Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) ist eine kleine Pflanze mit feinen, filigranen Blättern und interessant geformten, violetten oder weißen Blüten. Die Blüten weisen bei näherem
Hinsehen einen langgezogenen Sporn am hinteren Teil auf. Dieser soll an die ebenfalls sehr lange Kralle der rückwärtigen Zehe der in den 1980ern auch bei uns noch häufigen, inzwischen
aber leider fast ausgestorbenen Haubenlerche erinnern. Daher der Name Lerchensporn. Seine Blütezeit liegt zwischen März und Mai.
Auch der Lerchensporn ist ein typischer Frühblüher. Er treibt in der noch blattlosen Zeit in Wäldern, an Waldrändern oder unter Hecken und Gebüschen aus, blüht und verschwindet wieder, sobald die
Bäume oben "dicht" machen. Er bevorzugt dabei nährstoff- und basenreichen oder kalkhaltigen Boden. Ähnlich wie das Buschwindröschen breitet er sich unterirdisch aus. Seine schwarz
glänzenden Samen werden zudem von Ameisen verbreitet.
Der Lerchensporn gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), Unterfamilie Erdrauchgewächse (Fumariaceae). Seine Blättchen sind ähnlich dünn wie die des Schöllkrauts
(Chelidonium majus), das ebenfalls zu den Mohngewächsen gehört. Der Lerchensporn enthält verschiedene Alkaloide und ist daher giftig, aber auch eine alte Heilpflanze, die beruhigend
wirkt, aber eher im Sinne von lähmend. Von einer Selbstmedikation wird aufgrund der Giftigkeit daher abgeraten.