Endlich Frühling! In der Natur geht es jetzt richtig los. Alles wird grün und überall sieht man Blüten und riecht ihren Duft. Phänologisch gesehen nennt man
diese Zeit den Vollfrühling. Er ist gekennzeichnet vom Beginn der Apfelblüte, aber auch die ersten Blätter an der Rosskastanie und die Blüte des Flieders sind ein Anzeichen für den
Vollfrühling. Später kommen noch die Blüte der Rosskastanie, des Weißdorns und die ersten Blätter der Stieleiche hinzu, bis die Blüte des Wiesen-Fuchsschwanzes (wie der aussieht, zeige ich
euch noch) schon das Nahen des Frühsommers ankündigt.
Im Vollfrühling geht es nicht nur in der Natur los, sondern auch im Garten. Jetzt ist Hauptpflanzzeit, es kann auch weiterhin gesät werden. Auch die Gefahr von
Nachtfrösten schwindet zunehmend. Zwar kann es bis zu den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) noch kalt werden (erfahrungsgemäß vor allem während der Eisheiligen), aber durch die schon hoch stehende
Sonne wird die Gefahr stärkerer Fröste langsam geringer. Etwas unempfindlichere Kübelpflanzen können jetzt schon raus, allerdings solltet ihr darauf achten, dass sie anfangs im Schatten
stehen, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen (das ist kein Witz! :-) ). Und behaltet immer das Wetter im Auge.
Auch bei den tierischen Bewohnern in Garten und Natur herrscht ordentlich Betrieb. In der Natur ist seit dem 1. April Brut- und Setzzeit. Bis zum 15.
Juli solltet eure Hunde anleinen, falls ihr das nicht sowieso schon tut. Die Rauchschwalben sind seit etwa drei Wochen wieder da, der Zilpzalp war schon Ende März zu hören. Bei den
Kohlmeisen bei uns im Garten kann man das zarte Fiepen der Küken hören, wenn Mama Meise mit einer Raupe im Schnabel ankommt. Die Wespen bauen ihre Nester, dieses Jahr hat es sich eine bei uns im
Strandkorb gemütlich gemacht. Und nach dem Regen tauchen überall im Garten kleine Schnecken auf. Nur der Kuckuck fehlt noch.
Dieses Minischneckchen nimm nach getaner, nächtlicher Fraßarbeit im Blattgrund meiner Erzengelwurz eine Mütze voll Schlaf.